Verunsicherung

Politisches

Wenn unser Innenminister und der Direktor des Landeskriminalamtes kürzlich gegenüber der Presse festgestellt hatten, dass im Bereich der Polizeidirektion Anklam seit der Grenzöffnung bis zum 27. Januar im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der einfachen Diebstähle von 354 auf 269 und die der besonders schweren Diebstähle von 494 auf 374 zurück gegangen sind, dann sind diese Zahlen ohne jeden Zweifel richtig.

Wenn der Landesverband Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) behauptet in den unmittelbaren Grenzregionen der Insel Usedom und des Landkreises Uecker-Randow seien deutlich mehr Straftaten mit polnischen Tatverdächtigen zu verzeichnen und auf der Insel Usedom habe deren Zahl jetzt schon fast das Niveau des gesamten Jahres 2007 erreicht, dann ist das aber leider auch richtig.

Mit Statistiken ist das halt so eine Sache, das wußte schon Franz-Josef Strauß zu berichten:

Wenn man den Kopf in der Sauna hat und die Füße im Kühlschrank, sprechen Statistiker von einer angenehmen mittleren Temperatur.

Die Statistik bezogen auf den Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Anklam hilft uns hier auf Usedom nicht weiter. Der Nordkurier hat in seiner Ausgabe vom 19. März 2008 verbreitet, dass im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Heringsdorf in der Zeit von der Grenzöffnung bis Ende Januar 62 polnische Tatverdächtige für 37 Straftaten verantwortlich sein sollen gegenüber 14 Verdächtigen und 13 Taten im Vorjahreszeitraum.

Wenn sich dieser Trend verstetigt, dann bekommen wir ein richtig dickes Problem, das über kurz oder lang auf den Tourismus durchschlagen wird. Es wäre gut, wenn sich die Verantwortlichen noch vor der Sommersaison eine Strategie zur Vorbeugung einfallen lassen würden.

Die Sprüche, mit der Grenzöffnung werde alles sicherer, hat sowieso keiner geglaubt.

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