Beängstigend

Politisches

Das kam gerade über den Polizeibericht:

„Seebad Ahlbeck (ots) – Zwei im polnischen Swinoujscie wohnhafte 28-jährige Männer wurden am frühen Montagvormittag nach einem Wohnungseinbruch (08:30 Uhr) nahe dem Korswandter Weg vorläufig festgenommen. Zuvor waren sie durch Aufhebeln eines Fensters in ein Einfamilienhaus im Korswandter Weg eingestiegen. Beim Durchwühlen der Räume öffneten sie auch ein Zimmer, wo ein 29-jähriges Familienmitglied schlief. Während die Frau aufschreckte, sperrten die Täter die Tür mit einer Couch zu, um offensichtlich die Flucht der Geschädigten zu verhindern. Die Männer kehrten jedoch nochmals zurück und besprühten ihr Opfer mit Reizgas. Das Absetzen eines Notrufs konnten sie jedoch nicht verhindern. Die Polizei brachte drei Funkstreifenwagen und im Bereich befindliche Zivilkräfte des Landesbereitschaftspolizeiamtes zum Einsatz. Erst konnte einer der flüchtenden Täter gestellt werden, der einen Teil seiner Beute, wie ein Laptop, fallen lies. Im Rucksack fand sich weiteres Diebesgut, wie eine Brieftasche und eine Kamera. Der zweite Täter wähnte sich nur kurze Zeit in Sicherheit, denn als er zu seinem im nahen Wald abgestellten Pkw kam, wurde auch er festgenommen. Die Frau kam u. a. wegen der Verletzungen im Gesicht zur Behandlung in das Wolgaster Krankenhaus. Der Polizei wurde vor Ort von Anwohnern berichtet, dass
seit ein bis zwei Tagen zwei Personen in der Nähe des Tatortes aufgefallen wären, die wohl Objekte auskundschafteten. Daher nochmals die Bitte, bei möglichen Hinweisen sofort die Polizei zu informieren.“

Normalerweise, soweit man bei so etwas überhaupt von normal sprechen kann, kundschaften Tageseinbrecher ihre Ziele sorgfältig aus. Sie scheuen eine Konfrontation, weil sie hohe Risiken birgt. Tatsächlich wurden beide Täter schnell gefasst. Neu ist, dass sie nicht einfach sofort die Flucht ergriffen, sondern aggressiv wurden und ihr Opfer verletzten. Das wird hoffentlich nicht zur Regel.

Dem Opfer wird es kein Trost sein, dass die Täter sofort gefasst wurden. Das erlittene Trauma sitzt tief und bei der Aufarbeitung wird man in der Regel alleine gelassen. Und was mit den Tätern passiert, wird man sehen. Immerhin geht es dieses Mal um gefährliche Körperverletzung. Vielleicht reicht das mal, um Täter in Untersuchungshaft zu nehmen und die Arbeit der Polizei nicht zum Witz zu machen, indem man auf frischer Tat ertappte Täter einfach ziehen lässt, wenn sie einen festen Wohnsitz vorweisen können.

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