Über Satire und Brechreiz

Allgemein

Die taz hat in ihrer Online-Ausgabe eine Rubrik namens „Die Wahrheit„, die sie selbst als „einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit“ bezeichnet.

Wikipedia definiert Satire wie folgt:

Satire ist in der älteren Bedeutung des Begriffs eine Spottdichtung, die Zustände oder Missstände in sprachlich überspitzter und verspottender Form thematisiert. Im heutigen Sprachgebrauch versteht man darunter aber meist einen künstlerisch gestalteten Prosatext, in dem Personen, Ereignisse oder Zustände verspottet oder angeprangert werden.

Ich persönlich mag gute Satire, leider ist sie selten zu finden. Ich mag auch guten, britischen, schwärzesten Humor. Was ich nicht mag, sind Satiren die vorgebliche Missstände beschreiben, die es so gar nicht gibt. Ein gutes Beispiel dafür liefert Arno Frank mit dem als Kolumne bezeichneten Text „Ferien in Schwarz und Weiß und Rot„. Für meine Begriffe hat der Text nichts mehr mit Überspitzung zu tun:

Zwei Wochen Urlaub auf Rügen und Usedom. Leider verursacht ein nicht geringer Teil der vorpommerschen Bevölkerung einen gewissen Brechreiz.

Als Replik fällt mir dazu nur ein:

Leider verursacht ein nicht geringer Teil von Journalisten einen gewissen Brechreiz.

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