Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Inhaber einer Hansa-Fananleihe mit der sehr niedrigen Nummer 23. Entweder war ich sehr schnell oder der Ansturm der Fans hält sich in Grenzen.

Eine sehr schöne Schmuckanleihe, ganz klassisch mit Coupons zum abschneiden und einreichen, um die Zinsen zu ziehen. Ganz frei von Risiken ist das nicht:

Die Zins- und Rückzahlung hängt davon ab, dass unser Verein, der F.C. Hansa, hierzu wirtschaftlich in der Lage ist. Geht es dem Verein finanziell schlecht, droht im schlimmsten Fall ein teilweiser oder vollständiger Verlust des von uns eingesetzten Geldes. Auch insoweit sind wir also mit dem Schicksal des F.C. Hansa verbunden.

Diese Ehrlichkeit hätten sich die Kleinanleger in Fleesensee auch gewünscht. Wie man hier nachlesen kann, sind ihre Einlagen auf 7 Prozent des ursprünglichen Wertes geschrumpft und auch dieser jämmerliche Rest ist gefährdet.

Kredite in Fremdwährungen sind immer eine heikle Sache, besonders langfristige. Als die Kredite für Fleesensee aufgenommen wurden gab es für einen Euro etwa 1,50 Schweizer Franken. Aktuell steht der Kurs bei 1,13, trotz heftiger Intervention der Schweiz.

Bei der Hansaanleihe gibt es diese Art Risiko nicht, dafür gibt es Stürmer die nicht treffen, Schiedsrichter, Aluminium und ähnliche Schicksalsschläge. Und damit ist heute am Sonntag der Bogen zum Spruch der Woche von August Bebel gelungen.