Man nehme einen Prinzen, der den beeindruckenden Titel und Namen „Seine Königliche Hoheit (SKH) Prinz Dah Bokpe von Allada“ trägt, lade den ein und posaune es auf der Insel Usedom herum. Die Töne landen auf dem Schreibtisch von jemandem, der eine noch viel größere Posaune hat. Der posaunt es in die weite Welt hinaus. Weil es ja so schön klingt und weil es auch ein gutes Echo geben soll, wenn Majestäten im Spiel sind. Schade nur, wenn das Echo irgendwie komisch klingt. Hat wohl vorher keiner die Noten so richtig gelesen.
Dummerweise gibt es gar kein Königreich von Allada, jedenfalls keines wie man es sich üblicherweise so vorstellt. Allada ist eine Kleinstadt im Süden der Republik Benin in Westafrika und diese Stadt hat einen König, Kpodégbé Djigla. Einer von 81 Königen in Benin. Gibt es da eigentlich jemanden, der sich nicht „Seine königliche Hoheit“ nennen darf? Dieser König hat seinen Neffen Dah Bokpe zum Prinzen gemacht. Netter Zug vom König. Dafür vertritt der Prinz jetzt als „Generalbevollmächtigter für Europa-Angelegenheiten“ den König und dessen nicht vorhandenes Königreich. Netter Zug vom Prinzen. Wenn er nicht gerade den König vertritt, betreibt er in Berlin ein Taxiunternehmen und ein Reisebüro oder wird von Leuten eingeladen, die sich gerne im königlichen Glanze sonnen. Für Voodoo ist er auch noch zuständig. Vielleicht sollte man den Prinzen als Marketingexperten engagieren. Sich selbst vermarktet er auf jeden Fall perfekt.
Falls einer der Chefs der Posaunisten ob dieses medialen GAU’s leichte Rachegelüste hat, dann sollte er mal bei voodoozauber.ch vorbeischauen. Da kann man sich eine virtuelle Voodoopuppe herrichten und sie beschwören. Es gibt auch eine Menge Nadeln für Schmerzen da.