Gastbeitrag von Ulrich Faust
Bahnübergang Ahlbeck, Foto: Ulrich Faust
Die Aufkleber auf den Briefkästen: „Bitte keine Werbung“, kennen ja nun alle. Es ist mein gutes Recht, meinen Briefkasten von Werbung frei zu halten. Und die Nichtbeachtung wird indes streng juristisch verfolgt. Natürlich schickt es sich auch in unseren schönen Kaiserbädern nicht an, Werbung hier und da und überall anzubringen. Das sieht nicht aus! Auch ich habe derzeit darauf Rücksicht genommen, als ich im April 2011 für mein „Leinwandfestival“ in Ahlbeck werben wollte. Natürlich hat auch die Gemeinde Heringsdorf unter der Leitung von Bürgermeister Herrn Kottwittenborg Vorkehrungen getroffen betreffs der Plakatierung von Wahlplakaten in den Kaiserbädern. Sie hat diverse Plakatierungsmöglichkeiten eingerichtet, genaue Spielregeln angesagt was wo möglich und erlaubt ist und geht nun in den Wahlkampf. Dass nun ausgerechnet der amtierende Bürgermeister Klaus Kottwittenborg der ist, der in „seinen Kaiserbädern“ am wildesten plakatiert, spricht, so finde ich, eine ganz eigene Sprache. Für mich, schier unglaublich!
An diesem Beitrag von Ulrich Faust kann man auch ganz wunderbar die Schwäche der hiesigen Lokalpresse festmachen. Am 2. März hat die Ostsee-Zeitung sich unter dem Titel „Bürgermeister nutzt private Flächen für Wahlwerbung“ lang und breit über die Wahlplakate an 15 Laternenmasten ausgelassen, die dort offenbar legal hängen. Die eigentliche Frage zum Thema Plakatierung lässt man lieber links liegen. Schwer vorstellbar, dass die Plakate an mehreren Stellen im Ort keinem Redakteur aufgefallen sind, wo man laut Eigenwerbung doch hier zu Hause ist.
Zufahrt zum Bahnhof Heringsdorf
P.S.: Die Gemeinde wäre gut beraten, in die Mietverträge über die Werbeflächen an den Lichtmasten schnellstens ein komplettes Verbot für jegliche Art der politischen Werbung aufzunehmen.
4 Kommentare