Am Donnerstag, 18.00 Uhr endet die Bewerbungsfrist für den im kommenden Jahr neu zu wählenden Kaiser Bürgermeister von Heringsdorf. Bis jetzt haben sich drei Bewerber gemeldet, Lars Petersen als Einzelbewerber, Thomas Heilmann für die CDU und Johannes Tolxdorff auch für die CDU, nein halt das geht ja nicht.
Er hat sich als Einzelkandidat beworben, obwohl er ganz offenbar immer noch Mitglied der CDU ist. Und damit dürfte er einem Parteiausschlussverfahren entgegensehen, denn nach der Satzung der hiesigen CDU ist sein Verhalten als parteischädigend einzuordnen:
Parteischädigend verhält sich insbesondere, wer zugleich einer anderen politischen Partei oder einer anderen politischen, mit der CDU konkurrierenden Gruppe oder deren parlamentarischen Vertretung angehört oder für diese bei öffentlichen Wahlen kandidiert.
Das Ganze hat noch einen besonderen Beigeschmack, weil er bei der Kandidatenfindung der CDU am 17. November anwesend war und sich dort um das Mandat der CDU erst gar nicht beworben hat.
Es wird aber mit ziemlicher Sicherheit noch wenigstens zwei weitere Bewerbungen geben. Zumindest gab es letzthin ein munteres Kandidatentreffen beim Amtsarzt, der bekanntlich einen „Tauglichkeitsnachweis“ ausstellen muss. Es war sicher kein Zufall, dass dort gemeinsam mit Thomas Heilmann auch noch Frank Lettner und Helmut Friedrich nebst Johannes Tolxdorff zur Untersuchung auftauchten. Nachtrag 28.12.: Danke für den Hinweis Thomas, ich bleibe aber dabei, dass Herr Friedrich kandidieren wird.
Ein großes Fragezeichen bleibt: Wird die unaussprechliche Partei einen Kandidaten ins Rennen schicken? Eigentlich wäre das angesichts ihrer Strategie in der Region und bei den unsäglich hohen Wahlergebnissen bei Gemeinde- und Kreiswahl zu erwarten. Allerdings hat dem Vernehmen nach keiner der ortsansässigen Protagonisten ein Führungszeugnis beantragt, welches zwingend vorgeschrieben ist. Allerdings könnte dies auch eine andere Gemeinde ausstellen, wenn dort ein Zweitwohnsitz besteht.
Und seit heute gibt es nach einer Meldung der OZ noch einen weiteren potentiellen Kandidaten. Allen bisherigen Beteuerungen zum Trotz erwägt auch der amtierende Kaiser Bürgermeister Klaus Kottwittenborg doch zu einer Wiederwahl anzutreten:
Nachdem der 54-Jährige entsprechende Ambitionen bisher hartnäckig abgestritten hatte, sagte er am Wochenende, dass „ich eine Kandidatur nicht kategorisch ausschließen möchte“. Er werde von Sympathisanten zu diesem Schritt „massiv bedrängt“, wovon er „emotional beeindruckt“ sei.
Hoffentlich waren genug Taschentücher zur Hand. Das ist schon hart, von Sympathisanten so massiv bedrängt zu werden.
Aber vielleicht ist das auch einfach nur eine Retourkutsche, weil der Aufsichtsrat der Wohnungsgesellschaft in der vergangenen Woche seinen Anstellungsvertrag als Geschäftsführer nicht durchgewunken hat.
Bleibt es bei den genannten Kandidaten, dann ist nur einer dabei, der 2005 nicht auch schon kandidiert hat: Lars Petersen.
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