Das Blutbad von Usedom

Kurioses

Herrlicher Fund, den mir Rudolf Kollhoff da geschickt hat. Ein sogenannter Groschenroman über Usedom, der 1998 erschienen ist. Herr Kollhoff schreibt dazu:

In den 90-ern gingen noch allerlei Monster und Geister auf der Insel um, so dass ein berühmter Dämonenjäger aus Weimar eingreifen musste. Die Story spielt übrigens in Heringsdorf, zwischen Kulm, Strandstraße und Friedhof. Damals ging es noch ums nackte Überleben, wie harmlos die heutigen Sorgen dagegen erscheinen.

Ich kenne einige Leute, die jeden Eid leisten würden, dass auch heute noch eine Menge Monster und Geister auf Usedom unterwegs sind. 😉

Ein paar Informationen zum Inhalt gibt es hier, zwei Exemplare habe ich im Netz noch ausfindig gemacht und bestellt.

Noch mal vielen Dank an den Einsender.

Oberverwaltungsgericht kippt Heringsdorfer Bebauungsplan

Politisches

Das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommern hat heute vormittag den Bebauungsplan Nr. 23 „Ortszentrum an der Delbrückstraße Nr. 1 in Heringsdorf“ in seiner Gesamtheit für unwirksam erklärt. Revision wurde nicht zugelassen. Auf die schriftliche Urteilsbegründung darf man gespannt sein.

Nachtrag: Die Pressemitteilung des OVG im Wortlaut

Bebauungsplan Ortszentrum Heringsdorf für unwirksam erklärt
(Mo, 10.12.2012) Mit den am heutigen Tage verkündeten Urteilen hat der 3. Senat des Oberverwaltungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern den Bebauungsplan Nr. 23 „Ortszentrum an der Delbrückstraße 1 in Heringsdorf“ der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf für unwirksam erklärt.

Mit dem im Januar 2011 von der Gemeindevertretung beschlossenen Bebauungsplan soll die Bebauung des Ortszentrums von Heringsdorf auf der Fläche des derzeit vorhandenen Einkaufszentrums zwischen dem Kulmplatz, dem Platz des Friedens und der Promenade ermöglicht werden. Die Planung der Gemeinde sieht ein Hotel, eine Einkaufspassage, ein Gesundheitszentrum und ein Lofthaus vor. Der ruhende Verkehr soll in einer Tiefgarage mit Einfahrt von der Seestraße und der Delbrückstraße aufgenommen werden.

Hiergegen haben drei benachbarte Hotelbetriebe sowie Wohnungseigentümer insbesondere mit der Begründung geklagt, die mit dem Plan ermöglichte Bebauung sei zu massiv und die Verkehrsproblematik mit dem daraus resultierenden Lärm sei nicht gelöst worden.

Der Senat ist der Auffassung, dass die Voraussetzungen für das von der Gemeinde für die Aufstellung des Planes gewählte beschleunigte Verfahren nicht vorlägen, weil die Vorprüfung von Umweltbelangen nicht nachvollziehbar sei. Die Festsetzungen des Planes für die Errichtung nur eines Hotelbetriebes, der Größe der maximal zulässigen Verkaufsfläche und zur Anzahl der Wohnungen für das gesamte Plangebiet sei nicht möglich. Bei ihrer Entscheidung habe die Gemeinde den geringen Abstand zwischen dem vorhandenen Kurhotel und dem geplanten benachbarten Gebäude nicht richtig abgewogen. Bei der Festsetzung der Anzahl der notwendigen Stellplätze, die von der für die übrige Gemeinde geltenden Stellplatzsatzung abweicht, seien unzulässige Maßstäbe angelegt worden.

Am 21.11.2012 hatte der Senat diese Verfahren mit den Beteiligten, darunter dem beigeladenen Berliner Investor, mündlich verhandelt. Gegen die Urteile kann ein Antrag auf Zulassung der Revision zum Bundesverwaltungsgericht gestellt werden.

Die Information aus dem ursprünglichen Beitrag mit der Nichtzulassung der Revision stammte aus der Pressemitteilung der Gemeinde. Selbst der kurze Pressetext des OVG ist eine ziemliche Ohrfeige für Gemeinde und Planungsbüro.

Zum Thema siehe auch:

Heringsdorfer “Neue Mitte” vor dem Aus?
Klagen gegen die Heringsdorfer “Neue Mitte” und
Notkurier abgeschrieben

Einmal Ostsee und zurück

Allgemein

In der WDR-Mediathek kann man sich den Film „Einmal Ostsee und zurück“ ansehen. Von Usedom aus reist Christian Dassel in einem alten VW-Bus die Küste hinauf bis nach Estland. Sollte man sich ansehen, auch weil ab Minute 8:35 eine Passage mit dem früheren Heringsdorfer Bürgermeister Klaus Kottwittenborg vorkommt.

Es ist wie es ist, ich bin gar nicht tief gefallen und ich freue mich, dass es für mich auch eine wahrhaft neue Chance.

Klaus Kottwittenborg

Usedom zeitlos

Allgemein

Unter diesem Titel haben Mario Thiel und Jens Scheider von BLIWIKO ein sehr schönes Zeitraffervideo über Usedom gedreht.

Da steckt sehr viel Arbeit drin und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die beiden zeichnen auch für den aktuell einzigen Usedomer Podcast verantwortlich, den Inselpod. Zum Glück laufen nicht alle guten Leute davon und es wäre schön, wenn die beiden mit ihren Fähigkeiten den ein oder anderen Auftrag mehr bekämen.