VG = Völlig grotesk

Politisches

Die Diskussion über Kraftfahrzeugkennzeichen ist in unserer Region gerade sehr in Mode, angeblich soll ein regionalisiertes Kennzeichen wie USE identitätsstiftend sein. Besonders eifrig wird das vom SPD-Ortsverein Insel Usedom propagiert.

Mit ihrem jüngsten Vorstoss in dieser Sache sind die Genossen allerdings völlig über das Ziel hinaus geschossen:

Wir wurden in den letzten Tagen wiederholt darauf angesprochen, das geplante Kfz-Kennzeichen “VG” für Vorpommern-Greifswald unbedingt zu verhindern. Verschiedene Gründe wurden genannt. Eine Sorge erscheint besonders berechtigt: Die rechte Szene würde sich vermutlich über das Kennzeichen freuen, zeigt es doch wieder eine Abkürzung aus der NS-Zeit: VG = Volksgenosse.

… sollten wir alles tun, eine eventuelle bundesweit beachtete weitere Negativkampagne der Rechten zu verhindern. Oder wollen wir mit dem Erkennungsmerkmal “Volksgenossen” in der ganzen Republik verspottet werden?

Spontan fallen mir erst einmal zwei Fragen ein: Weiterlesen

Spruch der Woche

Allgemein

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

Martin Niemöller

Angesichts der Tendenz mancher, dem Nazi-Problem in unserer Region nicht ins Auge zu sehen: Nichts machen war noch nie eine Lösung. Das erledigt sich nicht von allein.

Mr. Bean macht Ferien auf Usedom

Bauliches / Bilder / Kurioses

Manchmal lohnt es sich, genau hinzusehen. Das ist doch … genau, es ist Mr. Bean, der dort durch die Gardine in die Heringsdorfer Friedensstrasse schaut. Allerdings völlig unbeweglich, was so gar nicht seinem Naturell entspricht. Und er bleibt länger ruhig stehen als jeder Passant, der auf eine Bewegung von ihm wartet.

Wer auch immer ihn da hingestellt hat: Solcherart Sinn für Humor gefällt mir sehr. Stephan Doetsch via Claudia Pautz. Danke für den Tip.

Nebenbei bemerkt, lohnt es sich bei dem Haus insgesamt genauer hinzusehen. Die Fassade ist zwar nicht mehr im allerbesten Zustand offenbart aber ein paar der schönsten Verzierungen aus der Hochzeit der Bäderarchitektur.

Die Verzierungen im Putz, speziell das horizontal verlaufende Band aus Blättern, sind eine Rarität. Es ist vielleicht sogar gut, dass der Eigentümer so gar nichts an der Fassade macht. Besser als diese Fassade im Rahmen einer „Vitalisierungsmaßnahme“ in die Hände der behördlichen Denkmalpflegerverpfuscher fallen zu lassen wie die Villa Oppenheim.