Nur wenige Menschen sind klug genug, hilfreichen Tadel nichtssagendem Lob vorzuziehen.
Nachwuchs
Eine eher ungewöhnlichen Platz hat sich diese Eiche ausgesucht. Mal sehen, wie lange sie sich in der Kiefer halten kann. Gesehen an der Heringsdorfer Promenade.
Raritäten am Inselflughafen
Heute wieder angekommen ist die Messerschmidt Bf 109 Buchón, die um präzise zu sein, eigentlich eine Hispano Aviación HA-1112 ist und neu angekommen ist eine Mustang P 51 D, die von 1951 bis 1958 bei der australischen Luftwaffe im Einsatz war. Die „Big Beautiful Doll“ ist einfach nur ein unglaublich schönes Flugzeug. Beide Maschinen stehen im Eigentum der airfighter academy GmbH und werden dauerhaft am Flughafen Heringsdorf stationiert.
Spruch der Woche
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
Blue Man Group in Heringsdorf
Das Bild ist im Original Teil einer Werbung für die Ostsee-Therme in einer Veröffentlichung der Linus Wittich KG „Urlaub zwischen Ostsee & Müritz“. Da bekommt man doch richtig Lust auf die Therme. Und erst der einleitende Text für die Kaiserbäder:
In den Kaiserbädern auf der Insel Usedom erwarten die Besucher ganzjährig keine Langeweile, schlechtes Wetter oder unpassende Erlebnisse.
Was wohl der Verfasser dieser bewegenden Prosa unter unpassenden Erlebnissen versteht?
2. Workshop zum Heringsdorfer Leidbild
Am Mittwoch, den 22. Juni, 19.00 Uhr gibt es im Sitzungssaal des Rathauses in der Ahlbecker Kurparkstraße den zweiten Anlauf, um in drei Arbeitsgruppen die Arbeit zur Fortschreibung des städtebaulichen Leitbildes aus dem Jahr 2006 zu beginnen.
Der erste war ziemlich grandios gescheitert. Gerade einmal 17 Interessierte hatten teilgenommen, von denen wenigstens vier nicht einmal aus Heringsdorf waren. Ob dieses geringe Interesse aus Gleichgültigkeit herrührt ist nicht ganz sicher. Möglicherweise hängt es auch mit der Informationspolitik der Gemeinde zusammen. Eine kurze Meldung unmittelbar vorher in der Lokalpresse für so eine wichtige Veranstaltung ist zu wenig. Auf der Webseite der Gemeinde keinerlei Information, selbst im unmittelbar vorher erschienenen Kaiserbäder-Boten nicht eine Silbe. Das erweckt beinahe den Eindruck, man wolle keine große Beteiligung. Dazu passt auch, dass die Verwaltung am selben Tag noch zwei weitere Sitzungen anberaumt hatte. Mit dem Ergebnis, dass an der Veranstaltung gerade einmal ein einziger Gemeindevertreter komplett teilgenommen hat. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Herr Friedrich war nach der Eröffnung wieder weg, zwei andere Gemeindevertreter fanden dann später noch den Weg.
In der Auftaktrunde wurde vor allem anderen moniert, dass es keinerlei Informationen zum Umsetzungsstand des bestehenden Leitbildes gab. Es wurde unter den wenigen Anwesenden intensiv darüber diskutiert, ob es nicht sinnvoller sei, erst einmal eine Diskussionen zu den Zielen der Gemeinde zu führen. Wo will man in zehn Jahren stehen? Was will man sein? Was muss man machen, um dahin zu kommen? Das wäre vielleicht ein besserer Weg als von Beginn an in drei getrennten Arbeitsgruppen möglicherweise zu sich widersprechenden Ansätzen zu kommen. Es bleibt aber bei der Aufspaltung in drei Arbeitsgruppen, wie man der aktuellen Einladung entnehmen kann.
Das ist der Einführungsvortrag von Herrn Rilke von der beauftragten Planungsgruppe P4 zum ersten Workshop. Und hier zur Einstimmung auf den 2. Workshop der mit der Einladung verschickte Bericht zum Umsetzungsstand des Leitbildes 2006.
Das alles verbundenen Bitte, den Termin weiterzugeben und möglichst zahlreich zu erscheinen. Demokratie lebt von Teilnahme, nicht von Resignation.
Abendhimmel über Usedom LX
Spruch der Woche
Über das Kommen mancher Leute tröstet uns nichts als die Hoffnung auf ihr Gehen.
Verspätung allerorten
Mit Verspätungen hat das Steigenberger Grandhotel and Spa Heringsdorf schon Erfahrungen. So mussten die Bauherren bzw. Investoren, die Resort-Hotel Kaiserbad GmbH & Co. KG, die Chamartín Meermann Immobilien AG und ID&C International Development & Consulting schon die Eröffnung um 14 Tage verschieben. Bei der Einweihungsfeier inszenierte man sich dann ganz unbescheiden als „das erste Luxus-Resort der Ostseeinsel“. In die Pressekameras lächelten beim Durchschneiden des Bandes die Bauherren und der ehemalige Wirtschaftsminister des Landes, Otto Ebnet. Vom aktuellen Wirtschaftsminister, Jürgen Seidel oder dessen auf der Insel eigentlich allgegenwärtigen Staatssekretär, Dr. Stefan Rudolph, nichts zu sehen auf den Bildern. Möglicherweise aus gutem Grund.
Die Verzögerung bei der Eröffnung ist nicht die einzige Verspätung bei dem Vorhaben. Viel größere Verspätungen müssen nämlich eine Vielzahl der am Bau beteiligten Firmen hinnehmen. Verspätungen, was die Bezahlung ihrer Rechnungen angeht. Verspätungen, die kleine Mittelständler aus der Region in den Ruin treiben können. Mir sind drei Unternehmen bekannt aus Heringsdorf, Wolgast und Greifswald, die auf die Bezahlung von Rechnungen warten, die bis in den Januar zurückreichen. Alleine für diese drei geht es dabei um circa 750.000 Euro.
Geld, das alle drei seit Monaten über Kontokorrent-Kredite zwischenfinanzieren müssen. Und die bekommen nicht wie Großbanken die Kredite für 1 % Zinsen hinterhergeworfen. Wenn da bei einem die Hausbank unruhig wird, kann es ganz schnell gehen mit dem Gang zum Amtsgericht. Bleibt für die betroffenen Unternehmen nur zu hoffen, dass das Vorhaben insgesamt auskömmlich finanziert und nicht fehlendes Geld die Ursache für die ausbleibenden Zahlungen ist. Das wäre bitter.
Potz Blitz
Foto: Ulrich Faust – Großbild
Fantastische Aufnahme vom Gewitter gestern Abend. Original-Ton Ulrich:
Gestern auf der Seebrücke, 21.-22.30 Uhr, einmal hat der Blitz hinter mir „eingeschlagen“, dachte die Brücke fällt auseinander. Habe die Elektrizität in meinen Händen gespürt überall da, wo ich den Regenschirm krampfhaft festgehalten habe für die Kamera. Der hat natürlich Metallteile die die Spannung aufnehmen. Schon komisch das Gefühl.
Im Portfolio von Ulrich Faust bei Zenfolio gibt es noch mehr erstklassige Fotos vom Gewitter und von unserer Insel.