Am 11. Oktober letzten Jahres hatte ich unter dem Titel Swinemünde? Rechts hinterm Mond! über den Besuch des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in Swinemünde geschrieben im Zusammenhang mit dem Bau des Flüssiggasterminals (LNG) auf der Wolliner Seite der Stadt. Unsere Lokalpresse hatte davon nichts mitbekommen.
Genau wie in dieser Woche. Am Mittwoch war Premierminister Donald Tusk zusammen mit Finanzminister Aleksander Grad zur feierlichen Grundsteinlegung für Polens erstes LNG- Terminal erneut in Swinemünde. Investiert werden bei unseren Nachbarn für den Bau des Terminals 1 Milliarde Euro. Donald Tusk zur Bedeutung des Projektes:
Wir stehen an einem Ort, der in die Geschichte der ehrgeizigsten Träume eingehen wird, welche die Polen in den letzten Jahren hatten. Der Gashafen ist Teil einer ganzen Kette von Projekten, die in ihrer Gesamtheit der Energiesicherheit Polens und Europas dienen werden.
Noch in diesem Jahr sollen die Stahlbetonwände für den ersten Tank errichtet und die Rohrbrücke gebaut werden, über die das Gas von den im Hafen liegenden Tankern in die beiden riesigen Tanks geleitet wird. Im nächsten Jahr folgt der Bau des zweiten Tanks und die Schweißarbeiten an den Innenwänden. Parallel dazu wird auch mit den Arbeiten an dem neu zu errichtenden Aussenhafen begonnen. Nach dem Setzen der Wände soll das neu entstehende Hafenbecken auf eine Tiefe von mehr als 13 Metern ausgebaggert werden (wo wird der Aushub eigentlich verklappt?). Die Inbetriebnahme des Terminals ist, wie schon letztes Jahr berichtet, für den 30. Juni 2014 vorgesehen.
Für einen Disput sorgt das Terminal in Warschau. Vetreter der PiS, insbesondere der Stettiner Sejm-Abgeordnete Joachim Brudziński hatten vorgeschlagen, das Terminal nach dem verstorbenen polnischen Präsidenten Lech Kaczynski zu benennen, was die Regierung Tusk ablehnt. Es sei nicht angemessen, technische Einrichtungen nach wichtigen Personen zu benennen. Dazu muss man wissen, dass Lech Kaczynski sich bereits im Wahlkampf 2005 für den Bau eingesetzt und diesen dann 2006 im Rahmen seines Ziels, die polnische Energieversorgung zu diversifizieren, auch durchgesetzt hat.
Weitere Details zum Bau, den Tankern, Baufeld usw. findet man in dem oben verlinkten Bericht.
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